Inhalt

II. Praxis

Alle Beteiligten werden über die Klassenregeln und über das Trainingsraummodell (TR) informiert.

Im Falle einer Störung wird mit der Schülerin/ dem Schüler nach einem feststehenden Ritual ein Kurzdialog geführt. Hierbei muss die Schülerin/ der Schüler die Entscheidung treffen, sich ab jetzt an die Regeln zu halten und somit im Klassenverband zu verbleiben oder gleich in den Trainingsraum zu gehen. Diese Entscheidungsfrage ist verbunden mit der ersten Ermahnung zu angemessenem Verhalten und wird protokolliert. Die Ermahnung und folgende Konsequenzen gelten für eine Unterrichtsstunde bzw. Fachstunde.

Verletzt eine Schülerin/ ein Schüler eine der Regeln ein zweites Mal, wird sie/ er darauf hingewiesen, dass sie/ er mit ihrem / seinem Verhalten für den Trainingsraum entschieden und diesen unverzüglich aufzusuchen hat. Die Schülerin/ der Schüler verlässt den Klassenraum mit einem Infoblatt über die Art der Störungen (Laufzettel) und begibt sich in den Trainingsraum.

Im Trainingsraum erfolgt ein Gespräch zwischen der TR-Lehrkraft und der Schülerin/ dem Schüler. Im Anschluss erstellt die Schülerin/ der Schüler einen Rückkehrplan in schriftlicher Form, in dem das erwünschte Verhalten, das tatsächliche Verhalten, die Regelverletzung und der Grund dafür sowie das Aufzeigen einer angemessenen Verhaltensweise in gleicher Situation unter Angabe konkreter Hilfestellungen thematisiert wird. Erst nachdem Trainingsraumlehrkraft und die zuständige Lehrkraft mit diesem Plan einverstanden sind, kann die Schülerin/ der Schüler wieder in die Klassengemeinschaft zurückkehren.

Alle TR-Besuche werden schriftlich dokumentiert. Je nach Anzahl der TR-Besuche ergeben sich Maßnahmen, die in den einzelnen Klassenstufen unterschiedlich gestaffelt sind. Sie reichen von Elterngesprächen mit dem Klassenlehrer in der Schule, Beratungen der Eltern durch die Schulische Erziehungshilfe und der Schulsozialarbeit bis zum Ausschluss vom Lernen im Klassenverband