Osterbrief
Liebe Eltern,
manchmal wundert man sich, wie schnell die Zeit vergeht. Gefühlt habe ich Ihnen erst vor kurzem den Weihnachtsbrief geschickt und nun steht schon Ostern vor der Tür. Doch wenn man dann zurückblickt, stellt man fest, dass doch schon wieder viel passiert ist.
Nach den Weihnachtsferien merkten wir zum ersten Mal auch den Anstieg der Coronainfektionen im Umkreis der Schule und unter Schülerinnen und Schülern. Wir haben viel getestet und möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei allen bedanken, dass Sie die Vorgaben und Auflagen so gut mittragen und umsetzen. So konnten wir trotz der Zunahme an Fällen weiterhin achtsam miteinander lernen, spielenund Zeit in Präsenz verbringen.
Mit Beginn des zweiten Halbjahres flachte auch die Corona-Welle bei uns in der Schule dann ab und es schien langsam aber sichtbar in Richtung Normalität zu gehen. Die Testpflicht wurde umgewandelt in ein freiwilliges häusliches Angebot und ab April soll auch die Maskenpflicht abgeschafft werden.
Wir haben alle bei schönstem Wetter unser langes Wochenende mit den beweglichen Ferientagen genossen.
Dann kam die Meldung über den Ukraine-Krieg und nach dem Wochenende merkten wir, dass die Kinder nicht wie sonst Redebedarf über ihre Erlebnisse am Wochenende hatten, sondern viele Sorgen und Fragen zur politischen Situation in der Ukraine haben.
Die besondere Herausforderung bei der Beantwortung dieser Fragen ist es, eine Multiperspektivität beizubehalten. Die Kinder haben verschiedene Hintergründe, verschiedene Erfahrungen und daher auch unterschiedliche Sorgen und Ängste: Wir haben Kinder mit Kriegs- und Fluchterfahrungen, Kinder mit Angehörigen in den Krisengebieten, mit Wurzeln in der Ukraine oder Russland.
Die Fernsehbilder machen Kindern Angst; Vorstellungen über Zeit und Entfernung sind diffus und die Gefahren fühlen sich für einige ganz nah an. Es ist an uns Erwachsenen, die Kinder aufzufangen, sie zu begleiten, ihre Fragen zu
beantworten und ihre Ängste und Nöte zu sehen und ernst zu nehmen.
Auch in Wentorf sind Menschen angekommen, die aus den ukrainischen Kriegsgebieten geflüchtet sind. Viele Familien sind privat unterkommen, doch auch in den offiziellen Unterkünften sind Menschen untergebracht.
Es sind überwiegend Mütter mit Kindern, die es hierher geschafft haben.
Die Schulleitungen der Wentorfer Schulen haben gemeinsam mit dem Schulträger Beratungstage für ukrainische Schulkinder und deren Eltern organisiert und durchgeführt.
Bei uns an der Schule werden nach den Osterferien in allen Jahrgängen Kinder aus der Ukraine beschult werden. Die Kinder werden Regelklassen zugeordnet und erhalten parallel zum Unterricht ein bis zwei Stunden pro Tag Deutschunterricht. Die anderen Stunden lernen sie mit ihrer Regelklasse gemeinsam.
Neben den Planungen zur Integration der neuen Kinder beschäftigte uns dann ab Mitte März doch auch wieder das Corona-Management. Die Zahl der infizierten Menschen blieb konstant und auch Lehrkräfte sind betroffen.
Die Mitteilungen an die Klassen werden weiterhin vorgenommen, wenn positive Fälle in der Lerngruppe auftreten.
Insgesamt haben wir an der Schule seit meiner letzten Mitteilung 22 bestätigte Fälle hier im Hause registriert.
Das Gesundheitsamt und auch das Ministerium werden durch tägliche Meldungen informiert und haben daher Kenntnis über die Situation bei uns im Hause.
Aufgrund der Corona-Vorgaben konnten viele Projekte oder Aktionen lange nicht durchgeführt werden. Als die Auflagen es wieder zuließen, haben wir begonnen, diese
nachzuholen.
Die dritten und vierten Klassen habe mit großer Begeisterung der Mitmach-Oper gelauscht und mitgesungen. Die Sänger standen nach der Aufführung für Fragen zur Verfügung und die Kinder haben viele spannende Fragen beantwortet bekommen. Die Begeisterung war so groß, dass zum Schluss mit einigen Kindern sogar noch spontan gemeinsam am Klavier gesungen wurde.
Die freiwillige Feuerwehr Wentorf war auch dieses Jahr wieder mit vielen ehrenamtlichen Mitgliedern bei uns an der Schule und haben die Kinder des dritten Jahrgangs zum Thema „Feuerwehr“ und Brandschutz aufgeklärt. Es ist großartig, dass die Mitglieder der Feuerwehr z.T. sogar ihre Urlaubstage dafür einsetzen, damit unsere Grundschüler von ihnen direkt erfahren, was wichtig ist. Ein Highlight der Projektwoche ist immer der Besuch der Feuerwache. Vielen Dank an die Wentorfer Feuerwehr, dass sie diese schöne Tradition auch in diesen Zeiten nicht abreißen lassen!
Die Polizei war in den vierten Klassen zu Besuch und hat insbesondere die Verkehrserziehung zur Vorbereitung auf die Fahrradprüfung durchgeführt.
Die dritten und vierten Klassen haben am Mathematikwettbewerb „Känguru der Mathematik“ teilgenommen und die Knobelaufgaben toll bewältigt.
Auch Lohe-Besuche unter Anleitung von Naturpädagogen wurden wieder in einigen Klassen getätigt und werden auch bis zum Schuljahresende fortgesetzt.
Zum Halbjahresbeginn fand in allen Jahrgängen die Zahnprophylaxe statt – dieses Mal jedoch ohne den Teil „gemeinsam Zähneputzen“. Das war aufgrund der Hygienevorgaben nicht zulässig. Dennoch haben die Kinder erfahren, wie man richtig Zähne putzt und gesundhalten kann.
Die Lehrkräfte und Mitarbeiterinnen der OGS haben an zwei Nachmittagen hier im Hause an einer Schulung zur ersten Hilfe teilgenommen und auch eine Schulung zum Umgang mit Diabeteskindern wurde für Lehrkräfte und OGS-Mitarbeiterinnen durchgeführt.
Am letzten Schulentwicklungstag hat das Kollegium eine Fortbildung zum Thema „gewaltfreie Kommunikation“ gemacht und an der Evaluation des Erziehungskonzepts gearbeitet.
Fasching konnte endlich wieder gemeinsam gefeiert werden – wenn auch ohne Bewegungslandschaft und gemeinsamen Tanz in der Aula, aber viel Spaß hatten wir alle dennoch. Es war für alle ein schönes und fröhliches Klassenfest – etwas, das wir lange nicht durchführen konnten und daher umso schöner.
Kurz vor den Osterferien konnte auch das Kooperationsprojekt mit der Kirchengemeinde zur Passion mit dem dritten Jahrgang durchgeführt werden. Wir freuen uns, dass auch diese Zusammenarbeit fortgeführt wird und die Coronazeit der guten Verständigung nicht im Wege stand.
Nach den Osterferien wird in den vierten Klassen in Zusammenhang mit dem Welttag des Buches die Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“ in Kooperation mit dem örtlichen Buchhandel durchgeführt und die dritten Klassen werden zu Autorenlesungen in die Bücherei gehen.
Besonders freue ich mich über den kommenden Spendenlauf zugunsten ukrainischer Flüchtlinge.
Kinder und Erwachsene an unserer Schule haben schon zu Beginn des Krieges ihre Solidarität in Form von Fensterbildern oder anderen Aktionen gezeigt. Das Bedürfnis, noch mehr zu tun, hat alle an Schule beteiligten Personen zu der Idee geführt, eine etwas zu organisieren, an dem alle teilnehmen können.
Die Sportfachschaft hat dann die Idee eines Spendenlaufs aufgenommen und organisiert aktuell die Durchführung.
Das Datum wurde auf der Fachkonferenz festgelegt auf den 06.05.22 . Nähere Informationen zur Durchführung folgen nach den Osterferien.
Weitere geplante Termine können Sie auch auf unserer Homepage einsehen.
Das gesamte Team der Grundschule Wentorf wünscht Ihnen allen erholsame Ferien!
Herzliche Grüße,
S. Henke.