Inhalt

Unser Unterricht

Lernen und Lehren

Der Unterricht an unserer Schule soll den Schülerinnen und Schülern den vielfältigen Erwerb von Methoden- und Handlungsstrategien ermöglichen, damit sie sich zunehmend neue Lebens- und Lernkompetenzen erschließen.

Grundlage des Unterrichts ist die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, die zur Erlangung der Lernkompetenzen (Sach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz) führen. Wir legen Wert auf einen schülerorientierten Unterricht, in dem selbstorganisierte und selbstgesteuerte Phasen das eigenverantwortliche Lernen der Schülerinnen und Schüler ermöglichen. Es findet ein sinnvoller Wechsel zwischen offenen und gebundenen Unterrichtsformen statt. Außerschulische Lernorte werden in die Unterrichtsarbeit eingebunden. Fächerübergreifendes Unterrichten ist uns ein großes Anliegen, denn das Lernen in Zusammenhängen ermöglicht dem Kind einen umfassenden Überblick über seine Lebensumwelt.

Fördern und Fordern

Kinder haben unterschiedliche Neigungen und Begabungen. Um ein gemeinsames Lernen zu ermöglichen, fangen wir in den Fächern die Lernrückstände und Lernschwierigkeiten auf, analysieren die individuellen Lernausgangslagen und entwickeln besondere Begabungen und Fähigkeiten der Kinder weiter.

Zu unseren binnendifferenzierenden Maßnahmen gehören:

  • Differenzierte Arbeitsmaterialien (qualitativ und quantitativ)
  • Unterschiedliche Schwierigkeitsstufen beim Stationslernen
  • Differenzierung bei Lernkontrollen
  • Unterstützung durch Kolleginnen des Förderzentrums


Zu unserer Intensivförderung gehören:

  • Deutsch als Zweitsprache (DaZ-Unterricht) in Klasse 1-4
  • Rechtschreib-Förderunterricht
  • Lese-Förderunterricht
  • Lese- und Rechtschreibkurse (LRS)
  • Mathematik-Förderunterricht
  • Englisches Theater


Besonders begabte Kinder fördern wir individuell durch verschiedene pädagogische und inhaltliche Maßnahmen.

Zur Förderung besonders begabter Kinder zählt für uns:

  • Die Eingangsstufe kann in einem Jahr durchlaufen werden.
  • Ein Kind kann frühzeitig eingeschult werden oder eine Klasse überspringen.
  • Einseitig hochbegabte Schülerinnen und Schüler können mit einem entsprechenden Lernplan Teilunterricht in einer höheren Klasse erhalten.
  • Das selbstständige Arbeiten und forschendes Lernen kann in selbst gewählten Projekten und durch offene Fragestellungen erfolgen.

Leistungsbewertung

Unser Leistungsbegriff ist primär ein pädagogischer. Die Leistungsanforderungen und Bewertungskriterien für die jeweiligen Jahrgangsstufen werden in den Fachkonferenzen festgelegt.

Im 1. Halbjahr der ersten Jahrgangsstufe erhalten die Eltern eine Rückmeldung über das Lern- und Arbeitsverhalten der Kinder im Rahmen eines verbindlich durchzuführenden Gespräches. Am Ende des 2. Halbjahres der ersten Jahrgangsstufe erhalten die Kinder tabellarische Zeugnisse, die die Leistungen in den Fächern und Auskunft über die verschiedenen Kompetenzen des Lern- und Arbeitsverhaltens geben. Bis zum Ende der 2. Jahrgangsstufe erfolgt eine Beurteilung mithilfe eines Kompetenzrasters. Ab der 3. Klasse werden die Leistungen in Zensuren ausgedrückt, die sich aus Klassenarbeiten, Arbeitsplänen, Präsentationen, mündlicher Mitarbeit und Arbeitsverhalten zusammensetzen. Inhalte und Umfang der Klassenarbeiten sowie deren Bewertungskriterien werden auf Fachkonferenzen verbindlich festgelegt, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

Soziales Lernen

Das Entdecken eigener Stärken und Schwächen ist ein wesentliches Element auf dem Weg zur Persönlichkeitsentwicklung. Schulanfängerinnen und Schulanfänger kommen mit sehr unterschiedlich ausgeprägten Voraussetzungen in die Grundschule. Um ein harmonisches Miteinander und damit verbundenes effektives Lernen zu ermöglichen, gilt es, soziales Lernen als einen vertrauensvollen, gewaltfreien und kooperativen Umgang miteinander zu betrachten. Die Offenheit gegenüber anderen Menschen und Kulturen ist Voraussetzung.

Die Schulordnung strukturiert und regelt das Zusammenleben der Kinder und Lehrkräfte im Schulalltag, damit alle respektvoll miteinander umgehen.

Mittelpunkt des sozialen Lernens ist das gemeinsame Miteinander während des Unterrichts und Schullebens.
Feste Bestandteile hierzu sind:

Schulfrühstück

Die Leistungsfähigkeit der Kinder hängt eng mit Gesundheit und Wohlbefinden zusammen. Daher kommt dem Schulfrühstück eine besondere Bedeutung zu; ein gemeinsam eingenommenes Frühstück ist nicht nur unter Ernährungsgesichtspunkten wichtig, sondern stärkt ebenso die sozialen Kompetenzen. Das gemeinsame Schulfrühstück ist ein fester Bestandteil des Schulvormittages.

Ferner fördern auch weitere Aktivitäten wie Wandertage, Klassenfahrten, Ausflüge, Projekte, Klassen- und Faschingsfeiern, Theaterbesuche, Lesungen in der Bücherei, Unterricht an anderen Orten u.a. in gleicher Weise das soziale Lernen.

Prävention

Seit dem Schuljahr 2013/14 wird in enger Zusammenarbeit der Lehrkräfte und der Schulsozialarbeit systematisch in der 1. Jahrgangsstufe mit dem speziellen Trainingsprogramm „Lubo aus dem All“ gearbeitet. Hierbei handelt es sich um ein Trainingsprogramm zur frühzeitigen Förderung sozial-emotionaler Basiskompetenzen, um unangemessenem Verhalten und dem Entstehen von Gewalt entgegenzuwirken und Lernvoraussetzungen zu verbessern. Die „Lubo“-Stunden sind in dem Stundenplan fest integriert.

Außerdem arbeitet die Grundschule Wentorf bereits seit vielen Jahren mit der „pro familia“ Geesthacht zusammen. So durchläuft  jede 4. Jahrgangsstufe ein dreitägiges Präventions-Trainingsprogramm, das für diese Altersstufe erarbeitet wurde. Seit 2012 nimmt die Grundschule Wentorf am Projekt „Ziggy zeigt Zähne“ von „pro familia“ teil. Dieses Präventionsangebot gegen sexuellen Missbrauch und Gewalt ist speziell für Kinder im Grundschulalter, für deren Eltern und Lehrkräfte entwickelt worden.

Eine weitere wichtige präventive Maßnahme ist der Klassenrat. Hierbei setzen sich die Schülerinnen und Schüler einer Klasse mit der Klassenlehrkraft und auf Wunsch auch der Schulsozialarbeiterin zusammen, um gemeinsam ihre Probleme und Sorgen zu besprechen und Lösungen zu finden. Dabei lernen sie, Strukturen und Regeln der Demokratie kennen und anzuwenden.

Trainingsraum

Zum zweiten Schulhalbjahr 2014/15 ist die schrittweise Einführung eines Trainingsraumes geplant. Eine Arbeitsgruppe, unter der Leitung unserer Schulsozialarbeiterin Frau Padel, ist damit beschäftigt, das ursprünglich von William T. Powers entwickelte Konzept auf die Grundschule Wentorf zu übertragen.

Die Trainingsraummethode dient dazu, bei Unterrichtsstörungen möglichst schnell und nachhaltig wieder eine geordnete Unterrichtssituation herzustellen. Betroffene Schülerinnen und Schüler sollen bei der Bewusstmachung ihrer Verhaltensziele und bei der Entwicklung von Handlungsalternativen unterstützt werden, um langfristig angemessene Verhaltensweisen aufzubauen und zu festigen. Außerdem soll die Fertigkeit trainiert werden, eigenes Handeln zu reflektieren und zu steuern und Regeln einzuhalten.

Darüber hinaus wird soziales Lernen auf den Elternabenden regelmäßig thematisiert.

Informationsbroschüren